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Viel Zuspruch bei der 30. Mahnwache


Eltville mahnt zum 30. Mal: Großer Zuspruch bei jüngster Mahnwache

Eltville am Rhein. Zur 30. Mahnwache anlässlich des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine kamen am Wochenende wieder zahlreiche Menschen auf den Bischof Kilian Platz in Eltville, um ein neuerliches gemeinsames Zeichen für den Frieden zu setzen. Bürgermeister Patrick Kunkel und Stadtverordnetenvorsteher Ingo Schon begrüßten über 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, auch im Namen der stellvertretenden Vorsteherin der Stadtverordnetenversammlung, Sigrid Hansen.

Nach einer Gedenkminute stand bei dieser Mahnwache ein Bericht von Olya Kauhanava im Mittelpunkt, die über die aktuelle Lage in Weißrussland berichtete. Sie beschrieb die Massenverhaftungen, Versammlungsverbote und die Angst vieler Weißrussen im Exil, wieder in ihr Heimatland einzureisen. Inzwischen sind über eine halbe Million Menschen aus Weißrussland geflohen – also eine Größenordnung, die ungefähr den Städten Mainz und Wiesbaden entspricht.

Nach den überaus bewegenden Worten machten Schon und Kunkel deutlich, dass sie auch weiterhin gemeinsam bis zum Ende des Krieges zu den Mahnwachen aufrufen werden. „In der Ukraine werden auch unsere Werte verteidigt“, sagte Ingo Schon. „Es gibt wichtige Sicherheitsberater, die davon ausgehen, dass unsere Welt bald eine bipolare sein wird, aufgeteilt zwischen immer weniger Demokratien und immer mehr Autokratien. Insofern ist es unerlässlich, dass wir – wenn wir unsere Freiheit bewahren wollen – auch weiter an der Seite der Ukraine bleiben und sie unterstützen, bis dieser Krieg zu Ende ist.“

Bürgermeister Kunkel erläuterte die aktuellen Planungen der Stadt Eltville, jetzt mit der ukrainischen Stadt Zvenyhorodka eine kommunale Solidaritätspartnerschaft einzugehen. Diese offizielle Partnerschaft wird von der Bundesregierung unterstützt. Die Stadt Eltville arbeitet hier eng mit der Stiftung „Eltville Helping Hands“ zusammen. „Diese Solidaritätspartnerschaft soll ein deutliches Zeichen zur Unterstützung der Ukraine und für ein friedliches Miteinander der freiheitlichen Demokratien in Europa sein“, erklärt Patrick Kunkel.

Zum Ende freuten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über einen weiteren kleinen Erdenbürger aus dem Kreise der ukrainischen Gäste. Nach drei Mädchen hatte die Familie vor wenigen Wochen einen Jungen bekommen, dem sie – auch mit Blick auf die Dankbarkeit gegenüber ihrem Gastland – den in der Ukraine geläufigen Namen German gegeben haben. „Wir sehen uns am 14. Oktober wieder“, so Ingo Schon abschließend.

Bildunterschrift: Bürgermeister Patrick Kunkel, Olya Kauhanava, Olja Piemonte und Stadtverordnetenvorsteher Ingo Schon bei der jüngsten, der 30. Mahnwache in Eltville.

 

Eltville am Rhein, 12. September 2023