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Solidaritätspartnerschaft zwischen Zwenyhorodka und Eltville am Rhein: Urkunde feierlich in Eberbach unterzeichnet


Eltville am Rhein. Im Kloster Eberbach haben die beiden Bürgermeister, Oleksandr Saienko aus Zwenyhorodka in der Ukraine und Patrick Kunkel aus Eltville am Rhein, jetzt offiziell eine Solidaritätspartnerschaft geschlossen und diese mit ihren Unterschriften auf einer Urkunde besiegelt. Beide Bürgermeister waren jeweils mit einer kleinen Delegation ins Kloster gekommen.

Die Bürgermeister aus Eltville und Zwenyhorodka sitzen an einem Tisch und unterschreiben eine Urkunde.

Bild 2: Die beiden Bürgermeister Oleksandr Saienko (rechts) aus Zwenyhorodka in der Ukraine und Patrick Kunkel aus Eltville am Rhein bei der Unterzeichnung der Urkunde.


Dem feierlichen Akt der Unterzeichnung im Mönchsrefektorium war eine schwierige Anreise vorausgegangen, denn schweres Bombardement verhinderte eine Zeitlang das sichere Reisen. Pünktlich am Sonntag der Vorführung des preisgekrönten ukrainischen Films „Das Hamlet-Syndrom“ haben die Gäste aus der Ukraine den Rheingau erreicht. Mit Bürgermeister Oleksandr Saienko kamen mehrere Personen aus Zwenyhorodka, unter anderem ein Betreuer für verwundete Soldaten.

Sieben Männer stehen nebeneinander vor einer getäfelten Wand, drei von ihnen haben jeweils ein Paket mit der Aufschrift "First Aid Manual" in der Hand.

Bild 3: Peter Fries (Dritter von rechts) von der Stiftung Helping Hands Eltville übergab aus Anlass des Besuchs weitere Hilfsgüter für die Menschen in Zwenyhorodka. Stadtverordnetenvorsteher Ingo Schon (ganz rechts) und Bürgermeister Patrick Kunkel (Zweiter von rechts) waren ebenso zugegen wie der Gastgeber, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Kloster Eberbach Julius Wagner (ganz links).


Von Eltviller Seite nahmen Stadtverordnetenvorsteher Ingo Schon, Mitglieder des Magistrats und der Stadtverwaltung sowie Peter Fries von Helping Hands Eltville an der Unterzeichnung der Urkunde teil. Die Stiftung Helping Hands organisiert Hilfslieferungen in die Ukraine. Unter anderem wurde bereits ein Rettungswagen und ein Feuerwehrauto nach Zwenyhorodka ausgeliefert. Auch Gastgeber Julius Wagner, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Kloster Eberbach, freute sich, die ukrainische Delegation begrüßen zu dürfen.

In den Grußbotschaften betonten beide Bürgermeister die Bedeutung von Solidaritätspartnerschaften. Diese sollen auf ausdrücklichen Wunsch der Präsidenten beider Länder, Selenski und Steinmeier, als Hoffnungszeichen und Stütze für die ukrainische Bevölkerung ins Leben gerufen werden. „Wir verteidigen nicht nur unsere Freiheit, sondern auch die Freiheit aller westeuropäischen Länder“, betonte Bürgermeister Oleksandr Saienko.

Patrick Kunkel sagte: „Für uns ist es wichtig, den Menschen vor Ort, die vom Krieg betroffen sind, zu helfen. Aus der Solidaritätspartnerschaft heraus können wir ganz konkrete Hilfe leisten, die bei den Menschen ankommt.“ Stadtverordnetenvorsteher Ingo Schon betonte, dass Deutschland an der Seite der Ukraine stehe und „wir an der Seite von Zwenyhorodka“. Ingo Schon zitierte aus dem Text der Resolution, die die Stadtverordnetenversammlung am 4. April 2022 über alle Parteien hinweg einstimmig verabschiedet hatte. Olja Piemonte und Oleksandr Kononenko übersetzten die Reden.

In Eltville am Rhein leben viele Ukrainerinnen, die sich hier gut integriert haben. Diese unterstützen auch die gezielten, am Bedarf orientierten Hilfslieferungen in die Ukraine und nehmen an den Mahnwachen teil, die einmal im Monat auf dem Bischof Kilian-Platz in Eltville abgehalten werden.

Eltville am Rhein, 8. Oktober 2024