Industriekultur

KulturRegion und Rheingau-Taunus-Kreis präsentieren ersten Industriekultur-Routenführer


Mit über 1.000 Objekten und Standorten macht die „Route der Industriekultur Rhein-Main“ historische und aktive Stätten des Industriezeitalters im Rhein-Main-Gebiet sichtbar. Zudem bietet sie mit den jährlich stattfindenden „Tagen der Industriekultur“ und dem Kulturbildungsprogramm „Route der Industriekultur Junior“ einzigartige Zugänge zur Industriekultur. Das Projekt gehört zur KulturRegion FrankfurtRheinMain, einem bundesländer-übergreifenden Kulturnetzwerk in der Metropolregion, zu dessen über 50 kommunalen Gesellschaftern auch der Rheingau-Taunus-Kreis gehört.

„Mit dem ‚Lokalen Routenführer‘ möchten wir die wirtschaftlichen und sozialen Leistungen im Rheingau-Taunus-Kreis sichtbar machen und gleichzeitig dementsprechend würdigen. In der Tat wurde mit diesem Routenführer die wirtschaftliche und kulturelle Geschichte perfekt mit der Gegenwart kombiniert“, sagte Landrat Sandro Zehner, der zusammen mit Dr. Jennifer John, Geschäftsführerin der KulturRegion, die knapp 50-seitige Broschüre gestern Nachmittag bei der VAN HEES GmbH in Walluf vorstellte.

Der Routenführer zeigt beispielhaft über 60 Objekte, darunter Fabrikgebäude, Mühlen, Unternehmervillen, Bahnhöfe, Museen und Themen-Wege. Das Titelbild ziert der Landungssteg in Lorch am Rhein und eine Doppelseite nimmt die Aartalbahn als besonderes Thema in den Blick. Dass der Landkreis bis heute ein Standort für Industrie und Innovation ist, zeigen aufgeführte traditionsreiche Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Nicht ohne Grund habenc die Organisatorinnen und Organisatoren die Broschüre bei der VAN HEES GmbH vorgestellt. Der international tätige Zulieferer für die Lebensmittelindustrie reiht sich ein neben Unternehmen wie der Jean Müller GmbH Elektrotechnische Fabrik in Eltville am Rhein, der Erbslöh Gmbh in Geisenheim oder dem Institut Fresenius in Taunusstein.

Entwickelt wurde der Routenführer von der KulturRegion in Zusammenarbeit mit gleich mehreren Fachämtern der Kreisverwaltung: Beiträge kamen vom Kulturmanagement, dem Denkmalschutz, der Wirtschaftsförderung und der Regionalentwicklung. An der Aufarbeitung der Inhalte haben neben den Städten und Gemeinden im Landkreis auch die beteiligten Unternehmen und viele ehrenamtlich Engagierte in den Heimat- und Geschichtsvereinen mitgewirkt.

„Die vielen Beteiligten aus allen Bereichen der historischen und aktiven Industrie machen den Routenführer zu einem starken regionalen Gemeinschaftsprojekt“, sagte Geschäftsführerin Dr. John anlässlich der feierlichen Präsentation. Der Routenführer solle deshalb auch als Auftakt verstanden werden, das Thema zukünftig im Landkreis zu setzen und die zahlreichen Institutionen und Interessierten zur Teilhabe einzuladen, wie etwa bei den kommenden „Tagen der Industriekultur“ im August 2025.

Der Lokale Routenführer ist erhältlich bei der Kreisverwaltung des Rheingau-Taunus-Kreises und online auf der Website der KulturRegion unter www.krfrm.de/industriekultur-rheingau-taunus-kreis/.