Solidarität
44. Mahnwache in Eltville im Zeichen der Ernte
Eltville am Rhein. Im Rheingau ist aktuell die Zeit der Weinlese. Auch die Ukraine, die Kornkammer Europas, müsste sich eigentlich in diesen Tagen in erster Linie um die Ernte kümmern. Stattdessen befindet sich das Land im Krieg. – Und aus diesem Anlass haben zwei Frauen aus der Ukraine als Zeichen des Lebens Brot gebacken, das die Teilnehmenden zum Abschluss des Gedenkens gemeinsam aßen.
Am Rande der Mahnwache wurden auch einige Lebensgeschichten ausgetauscht. So erzählte eine Ukrainerin davon, wie sie inzwischen hier in der Gastronomie arbeitet, ein anderer erzählte, dass er plane, ein Restaurierungshandwerk zu begründen. Viele sind inzwischen hier angekommen und wollen sich in unsere Gesellschaft einbringen.
Patrick Kunkel erläuterte den aktuellen Stand der Partnerschaft mit Svenigorodga und berichtete, dass demnächst eine Delegation nach Eltville kommen wolle. Der genaue Zeitpunkt sei noch offen, voraussichtlich werde es Anfang Oktober sein.
Ingo Schon sagte in seiner Begrüßung, dass man nun seit zweieinhalb Jahren diese Mahnwache durchführe, dass die Welt aber in diesen Zeiten leider überhaupt nicht friedlicher geworden sei. Im Gegenteil. Gerade in diesen Tagen richteten sich die Blicke in den Nahen Osten, wo viele Zeichen auf Krieg und leider so gar nicht auf mehr friedlichen Zusammenlebens stehen. „Umso wichtiger ist es, dass wir im Rahmen unserer monatlichen Mahnwache den Blick auch in die Ukraine richten und damit den Menschen dort signalisieren, dass wir wissen, dass sie unsere Werte und damit auch unsere Freiheit verteidigen“, sagte Schon.
Eltville am Rhein, 24. September 2024